In dieser Ecke werde ich in unregelmäßigen Abständen (sobald ich eine Eingebung habe und über die Zeit verfüge dieser zu folgen) markante Erlebnisse meines bescheidenen Lebens niederschreiben.
Die zeitliche Abfolge folgt übrigens
den geologischen Regeln: die ältesten Daten befinden sich im liegenden
(unten) und da die Geschichten teilweise aufeinander aufbauen, sollten
sie von unten nach oben gelesen werden.
Texte von 2006 und 2007 befinden sich hier.
Donnerstag
13.11.2008 |
Atomare Arktis1950 errichteten die USA einen militärischen Stützpunkt im Nordwesten Grönlands. An der Hafenstadt Qaanaaq (derlei beknackte Namen können sich nun wirklich nur dänische Inuit ausdenken), im inneren der Baffin-Bucht, liegt seither der Luftwaffenstützpunkt Thule und dient als universelle Eingreifbasis für vereinigte amerikanische Interessen in Europa. Natürlich bekam man es während des kalten Krieges mit der Angst zu tun, schließlich konnten die Sowjets jederzeit über das Eis hüpfen, um die paranoiden US-Truppen ihrer Handlungsbasis zu berauben und im schlimmsten Fall sogar für den Eigenbedarf zu nutzen. Ein stetes Damoklesschwert mit Radarantenne und Raketenhalterung erhob sich über die greisen Häupter der Flughafenbetreiber. Ein Sicherheitsleck? Jetzt ließen US-Offizielle endlich eine erste umfassende Verlautbarung zu jenen Umständen veröffentlichen. Bürokratie braucht manchmal ein bissel länger, gerade wenn Uniformträger involviert sind. Der Bericht lässt Erstaunliches durchblicken: damals wurden die Überreste von drei Atombomben geborgen. Pilzige Aussichten Die Geschichte bietet Stoff für mehrere gute Thriller; als Buch, Film oder Spiel. Dänische Untergrundkiffer finden die US-Megagranate im Frostkeller einer Inuit-Familie und transportieren sie zollfrei auf den europäischen Kontinent, um sie an der tschechischen Grenze gegen slowenisches Gras tauschen zu können. Agent Obama verfolgt die Missetäter, wird aber an der französischen Hoheitslinie aufgehalten, weil sein Schlitten die EU-Richtlinien für Kufenbreiten überschreitet. Verzweifelt wendet er sich an alte Klassenfeinde wie den Gouvantor oder Duke Nukem, die mit ihren überlegenen strategischen Konfrontationsmethoden die Katastrophe abwenden sollen. Hat zufällig jemand die Handy-Nummer von Gerry Bruckheimer? |