In dieser Ecke werde ich in unregelmäßigen Abständen (sobald ich eine Eingebung habe und über die Zeit verfüge dieser zu folgen) markante Erlebnisse meines bescheidenen Lebens niederschreiben.
Die zeitliche Abfolge folgt übrigens
den geologischen Regeln: die ältesten Daten befinden sich im liegenden
(unten) und da die Geschichten teilweise aufeinander aufbauen, sollten
sie von unten nach oben gelesen werden.
Texte von 2006 und 2007 befinden sich hier.
Donnerstag
30.10.2008 |
Raub und Mord - Teil 2Wie wir am 18. Oktober bereits feststellten, wird die Arktis spätestens 2030 endlich eisfrei sein, wodurch ein komplettes Ökosystem verloren geht. Die Auswirkungen auf die Weltwirtschaft werden bedeutend größer sein als der Furz von Rezession der momentan den Markt umschleicht. Niemand kann sagen wie schlimm es wirklich wird, aber es werden definitiv einige ökologische Prozesse ausfallen (Nahrungsnetz, Schlüsselart, Strömungssystem) und ohne ein gerichtetes Umdenken der verursachenden Bevölkerung (du und ich) ist keine Besserung zu erwarten. Wenn man nun ein Ökosystem von der Größe des Nordpolarmeeres vorsätzlich vernichtet, hat man schon ein gewaltiges Stück Schaden angerichtet, aber diese destruktive Kraft lässt sich, Industrialisierung sei Dank, noch überbieten.Des Eisbergs Spitze Der "Living Planet Index", der die Biodiversität widergeben soll, ist in nur 35 Jahren um gut ein Drittel gefallen. Das heißt, bei gleich bleibender Entwicklung wird in zwanzig Jahren die mitteleuropäische Kulturlandschaft nur noch aus Fichten, Kiefern, Ulmen, Rehen und Wildschweinen bestehen. Den eigentlich typischen Artenbestand Europas gibt es dann nur noch im Zoo. Gut, der "Living Planet Index" ist nicht gerade die beste Möglichkeit zur Abschätzung von Biodiversität. Er beinhaltet nämlich nur etwa 1313 Wirbeltierarten und ignoriert somit die oft wesentlich stärker Index-wirksamen Mikroorganismen, Mollusken und Insekten, sowie die eigentliche Abundanz, welche für die langfristige Stabilität des Genpools wichtig ist. Unter Einsatz jener Indikatoren sähe das Gesamtbild noch ein ganzes Stück schlechter aus. Dieser Umstand macht deutlich, wie optimistisch der WWF eigentlich in die Zukunft schaut. Kampf um Aufmerksamkeit PS.: Ich weiß, dass ich viele Leser mit einem derart globalen Thema in einer mentalen Lethargie antreffe, aber wer wenn nicht ich sollte bei Cynamite die Vertretung internationaler Interessen übernehmen? Ihr könnt meine Blogs gern negativ bewerten, davon kann ich eh niemanden abhalten, aber das Problem besteht weiterhin, was dazu führt, dass ich weiterhin darüber berichte. Die Botschaft muss omnipräsent werden: Die Welt steht am Abgrund und wir müssen uns umstellen, um sie zu retten. Denn dies liegt sehr in unserem Interesse. |