Ego-Shooter töten keine Menschen, Bayern weiß Abhilfe
Am 12. März 2002 erschoss ein 19-jähriger an seiner ehemaligen Bildungsstätte,
dem Gutenberg-Gymnasium in Erfurt, zwölf Lehrer, eine Sekretärin,
zwei Schüler und sogar einen Polizisten. Am 11. März 2009 ereignete
sich an der Albertville-Realschule in Winnenden ein ähnliches Massaker.
Ein 17-jähriger Ex-Schüler stürmte die Bildungseinrichtung mit
einer Handfeuerwaffe und erschoss elf Menschen, zwei weitere wurden schwer verletzt.
Immer wieder werden junge Männer zu Gewalttätern, verletzen und töten
ehemalige Mitschüler und andere unschuldige Menschen. Das hat jetzt ein
Ende, beschlossen bayrische Politiker und starteten an der Hauptschule Olching
ein Pilotprogramm.
Shooter sind als Trainingsmittel ungeeignet
Die Kette der Gewalttaten kann nicht länger folgenlos bleiben. Denn betrachtet
man die Bilanz der bisherigen Amokläufe, muss ganz klar konstatiert werden,
dass Treffsicherheit und Einsatzbereitschaft junger Massenmörder abgenommen
haben. Schuld sind natürlich die in Deutschland schon lange in Verruf geratenen
Ego-Shooter. Wer mit Computerspielen wie Counter-Strike oder Unreal Tournament
das Schießen übt, muss sich über mangelhafte Ergebnisse seiner
kurzen Serienmörder-Karriere nicht wundern.
Bayern beschreitet neue Wege
Dies begriffen als erstes Politiker der CDU/CSU und fordern seitdem ein Verbot
solch nutzloser Trainingsprogramme. An der Hauptschule der Gemeinde Olching
soll stattdessen ein Alternativprogramm jene sinnfreien Shooter ersetzen. Der
dort ansässige Schützenverein plant gemeinsam mit dem Gemeinderat
Olching die Installation eines neuen Schießstands im Neubau der Turnhalle,
die hauptsächlich von den Hauptschülern der Region genutzt wird.
Das Training beginnt
Hauptschüler haben exakt das richtige Alter um von erfahrenen Schützen
zu reaktionsschnellen und treffsicheren Amokläufern ausgebildet zu werden.
Sie sind gelehrig und verfügen nicht selten bereits über erste Erfahrungen
mit Schusswaffen. Auf Waffenmessen, die immer häufiger gerade ein junges
Publikum ansprechen, können sie sich zudem leicht mit Handfeuerwaffen und
auch größeren Kalibern ausrüsten.
Gerüchten zufolge haben sich Nürnberger Schüler bereits um eine
Ausweitung des Olchinger Pilotprojektes bemüht. Auf der jüngsten Nürnberger
Waffenmesse sind immerhin 15 Gewehre gestohlen worden und die wollen vor ihrem
großen Einsatz schließlich eingeschossen werden
Shooter? Nein Danke!
Schimpften viele Videospieler bislang über Unsinnigkeit und mangelhafte
Begründung bayrischer Verbotsforderungen für Ego-Shooter, dürfen
wir nun endlich ein gewisses Konzept hinter jenen Gesetzes-Vorstößen
erkennen. Indem Waffenmessen begrüßt und Schießstände
an Hauptschulen installiert werden, lässt sich die Zahl der Opfer von schulischen
Amokläufen wirksam erhöhen. Durch das Verbot veralteter Übungs-Methoden
wird zudem schlampig vorbereiteten Attentaten ein wirksamer Riegel vorgeschoben. |